Hashimoto

 

 

Die korrekte Bezeichnung lautet “Hashimoto Thyreoiditis” und sie zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Das bedeutet, ein überaktives oder fehlgeleitetes Immunsystem richtet seine Abwehr gegen die eigenen Körperzellen, in diesem Fall die der Schilddrüse, die sich dadurch entzündet und Stück für Stück zerstört wird.

 

Letztlich sind 2 Aspekte bei Hashimoto zu beachten und behandeln.

Zum einen die direkte Auswirkung auf die Funktion der Schilddrüse, und zum anderen das Autoimmungeschehen, welches den gesamten Organismus betrifft und deshalb ganzheitlich behandelt werden muss.

 

Hashimoto kann kontinuierlich verlaufen oder schubweise. Im ersteren Fall sind ständig hohe Antikörper nachweisbar und die Zerstörung läuft linear ab. Im zweiten Fall entstehen phasenweise immer wieder starke Entzündungsschübe, bei denen es zum Zerfall des Schilddrüsengewebes und somit oft phasenweise zu einer Überfunktion kommt, bevor auch hier die Unterfunktion aufgrund des zerstörten Gewebes eintritt.

 

Durch Einnahme von Schilddrüsenhormonen kann der Funktionsverlust ausgeglichen werden.

 

Der Autoimmunaspekt hingegen ist wesentlich komplexer und sehr individuell zu betrachten. Es kann verschiedene Ursachen für die Entgleisung des eigenen Immunsystems geben und entsprechend unterschiedlich ist natürlich der Behandlungsansatz. Wichtige Faktoren sind in jedem Fall Ernährung, Lebensstil, Darmgesundheit, Nährstoffe, Hormonbalance und Entzündungen.

 

Mögliche Ursachen für die Entstehung der Hashimoto Thyreoiditis:

  • genetische Veranlagung
  • hormonelle Dysbalancen (besonders nach Schwangerschaften, Geburten, Wechseljahren)
  • Cortisolmangel (Cortisol hält das Immunsystem in Balance)
  • Virusinfektionen (Influenza, Epstein-Barr-Virus)
  • bakterielle Infektionen (Borrelien)
  • psychischer Stress (Traumata, toxische Beziehungen, Trauer, Überlastung)
  • physischer Stress (exzessiver Sport, Diäten, Schichtarbeit)
  • Giftstoffe (in Nahrung, Kleidung, Kosmetika)
  • Schwermetallbelastung
  • Leaky Gut