Nebennierenschwäche

 

 

Als hochkomplexe Hormondrüsen regeln die Nebennieren tagtäglich unser körpereigenes Programm aus Sexual- und vor allem Stresshormonen.

Das ist ihre Hauptaufgabe, unseren Organismus zu befähigen, mit jeglichem “Stress”, also den ganz alltäglichen und auch den besonderen Herausforderungen umzugehen.

 

Sie passen ihre Hormonproduktion in jedem Augenblick den äußeren Umständen an. Gesteuert werden sie dabei von der Hypophyse. Wird eine erhöhte Belastung registriert – das können u.a. Sport, Infekte, akute und chronische Krankheiten, Stress, Streit, Traumata, aber auch positiver Stress wie Freude und Aufregung sein-, dann wird zuerst vermehrt Adrenalin ausgeschüttet und ein paar Minuten verzögert Cortisol. Man befindet sich dann im sogenannten “Fight-and Flight”- Modus. Dadurch erhöhen sich der Blutdruck und der Blutzucker, schnelle Energie wird freigesetzt, der Stoffwechsel angepasst und das Immunsystem kurzzeitig heruntergefahren. Ist die Situation vorüber, wird im Normalfall alles wieder herunterreguliert und der Körper in den Entspannungsmodus versetzt. Die Regeneration setzt ein.

 

Probleme entstehen dann, wenn die auslösende Stresssituation länger anhält, die Nebennieren über mehrere Wochen, Monate oder gar Jahre ständig vermehrt Cortisol usw produzieren müssen und die wichtigen Erholungsphasen fehlen. Das kann durch Traumata, chronische oder unentdeckte Krankheiten, ständige Überbelastung aber auch exzessive Diäten und Sport passieren. In dieser Zeit fühlen sich die meisten noch recht gut, aber verschiede Symptome des Cortisolüberschusses sind erste Warnsignale des Körpers.

 

Mit der Zeit erschöpfen sich die Nebennieren immer mehr, es kommt zum “Burnout”. Sie sind nicht mehr in der Lage genügend Hormone zu produzieren und die Betroffenen leiden an den typischen Cortisolmangelsymptomen, die sich unbehandelt mit der Zeit intensivieren.